‘Die haben doch einen an der Waffel!
Das war mein erster Gedanke, als ich von den Plänen Adobes Plänen gehört habe, den Verkauf ihrer Grafik-Suite einzustellen und stattdessen komplett auf Lizenz-Vermietung zu setzen.
Klar hat das ganze Vorteile. Für Adobe. Man muss sich nicht immer wieder wilde neue Feature einfallen lassen, damit eine ganze Horde von Grafik-Menschen sich zu einem Update hinreissen lässt. Nein, man lässt sie einfach monatlich zahlen. Klar, auf dem Papier sieht günstiger aus—aber auch nur dann, wenn man rechnet, brav jeden Update-Zyklus mitzureiten. Aber wer macht das schon?
Bisher konnte ich wählen, mit einer gut abgehangenen Software (bei mir z.B. CS5) weiter zu arbeiteten oder mir mit einem Update neue Features und im gleichen Sack noch Bugs, Ungereimtheiten oder ein generell langsameres Arbeiten ein zu handeln. Mit dem Abo-Modell der CreativeCloud habe ich keine Wahl: Ich kann kein Update aussetzen und bin auf ewig und immer auf mein Abo festgenagelt. Steige ich aus, kann ich keins meiner bisherigen Dokumente öffnen.
Doof genug, aber noch nicht genug: in den Nutzerbedingen geht es noch härter zu.
‘20.2 Kündigung durch Adobe. Vorbehaltlich etwaiger ZUSATZBEDINGUNGEN für bestimmte DIENSTE und etwaiger zugehöriger Abonnementbestimmungen kann Adobe unseren Vertrag mit Ihnen (oder etwaige ZUSATZBEDINGUNGEN) jederzeit kündigen, wenn:
[…]
(c) es nach Meinung von Adobe wirtschaftlich nicht mehr tragbar ist, Ihnen die DIENSTE zur Verfügung zu stellen,
Ich bin kein Jurist (leider muss man jedoch für die meisten Nutzungsbedingen einer sein, um sie zu verstehen), aber heißt das wirklich, dass mir Adobe Software verleiht, die ich nutzen darf, solange Adobe damit genug verdient?
September 12th, 2013
by BasicBaer
Ich könnte mir vorstellen, das auch die letzen Urteile zum Thema Gebrauchtsoftware mit ein Grund für die neue Lizenzpolitik und auch für die Cloud-Initiativen sind.