Ein Kunde lässt bei einem uns unbekanntem Dienstleister scannen, da die Vorlage zu groß für unsere Gerätschaften ist. Sehnsüchtig erwarten wir die Datei, da der Kunde möglichst schnell Vorschläge mit ebendiesem Bild haben möchte.
Die Datei kommt. Auf CD (unbeschriftet — hmm, so mag ich sie am liebsten). Die Vorlage geht leider gleich weiter zum Kunden. Wir öffnen die Datei und wundern uns. Erwartet haben wir eine recht klassische Zeichnung, zu sehen bekommen wir jedoch etwas in gewagt fiesen Fehlfarben. Ein Anruf beim Kunden bestätigt die Vermutung, dass er das so nicht haben will; weiterhelfen kann er jedoch auch nicht, da niemand weiß, wer die Datei gescannt hat. Das könne man erst am nächsten Tag klären. Hmpf.
Aber ich will gleich wissen, was da los ist:
Tief vergraben in den Dateiinformationen in Photoshop finde ich einen Eintrag zu einem Scanner, der mir völlig unbekannt ist. Kurzer Blick bei Google. Tatsächlich: ein Spezialscanner für Gemälde und ähnlich große Vorlagen, vorwiegend genutzt von Museen und Archiven. Unter den Referenzkunden des Scannerherstellers finde ich auch einen Dienstleister der von der Entfernung her passen könnte. Fix angerufen, die ungewöhnliche Frage: »Haben sie heute etwas für den Kunden $dingenskirchen gescannt?« — Bingo, Volltreffer!
Jetzt nur noch die Daten per FTP rüberbeamen und den Kunden am nächsten Morgen überraschen …